DIE PRINZEN melden sich mit ihrem „Familienalbum“ (VÖ 29.05.) zurück
Die Prinzen aus Leipzig sind nicht nur eine der bekanntesten deutschen Bands, sie gehören mittlerweile mit knapp vier Millionen verkauften Einheiten auch zu den erfolgreichsten. Fünf ihrer insgesamt elf Studioalben erreichten die Top 10 in Deutschland, von den Singles schafften es sogar 17 in die Charts. Ihr Debüt „Das Leben ist grausam“ aus dem Jahr 1991 hat allein über eine Million Käufer gefunden und zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Erstlingen aller Zeiten.
Jetzt erscheint mit „Familienalbum“ das erste Studiowerk, sieben Jahre nach „Die neuen Männer“. Natürlich ist auch das zwölfte ein typisches Prinzen-Album. Aber trotzdem ist es diesmal anders. Keine Angst, englische Texte gibt es auch dieses Mal nicht. „Warum soll ich mich hinter einer Sprache verstecken, in der ich nicht träume?“, fragt Sebastian Krumbiegel zu Recht. „Für uns kam nie etwas anderes in Frage als auf Deutsch zu texten“. Die lange Pause, die bisher längste zwischen zwei Prinzen-Alben, war weder geplant noch anderen Umständen geschuldet, es habe sich einfach so ergeben, erklärt Tobias Künzel. „Wir waren nicht faul, sondern haben viel live gespielt und Songs gesammelt, bis wir genügend Material für ein Album zusammen hatten, von dem wir glauben, es ohne Sorgenfalten einem Publikum vorlegen zu können.“
Das kann sich bestimmt über „Familienalbum“ und seine 15 Songs freuen. Schon der Albumtitel klingt nach Konzept. Gab es denn eins? „Jein“, sagt Krumbiegel. „Wir haben nach unserem Debüt, das auch rein A Capella war, viel experimentiert, jetzt liegt das Hauptaugenmerk wieder auf dem Gesang. Das Konzept war: Es sollen ausschließlich Stimmen zu hören sein, plus Schlagzeug und Bass. Also genau die Besetzung, in der wir auch live auftreten. Und die gibt es auch auf der Platte. Wir haben keine Keyboards und Gitarren benutzt, man hört nur menschliche Stimmen, den Bass und das Schlagzeug.“
Den Feinschliff bekamen die Songs letztes Jahr auf Mallorca. Dann entschied die Gruppe demokratisch, was zu entscheiden ist. Eins ändert sich dabei allerdings nie: Meist singt der Autor eines Stückes selbst die Leadstimme. Produktionstechnisch hat ihnen Sebastian Kirchner, der schon beim Best Of-Album „Es war nicht alles schlecht“ (2010) involviert war, geholfen, den Rest übernahm Wolfgang Lenk. Man sieht, bei den Prinzen bleibt vieles in der „Familie“, wie man so schön sagt. Henri Schmidt zum Beispiel kümmert sich, wie er behauptet, „als Übergangslösung“ seit 15 Jahren um die geschäftlichen und finanziellen Belange der Band. Auch deshalb ergibt der Titel des aktuellen Albums einen solchen Sinn. Wie sieht man sich als eine Gemeinschaft, die in den letzten 25 Jahren mehr Zeit miteinander als mit der eigenen Verwandtschaft verbracht hat? Eben. Wie eine Familie.
Weitere Informationen unter: www.dieprinzen.de