21 Tote bei der Love Parade 2010, wie konnte das passieren?
Eigentlich wollte ich heute eine neue Folge über meine Zeit mit den Stars schreiben, aber natürlich kann auch ich nicht einfach so über das Drama in Duisburg hinweg sehen, ganz im Gegenteil. Denn es liegt klar auf der Hand, hier haben alle Verantwortlichen (die Namen sind ja aus allen Medien bestens bekannt), ganz einfach nur versagt.
Seid Tagen werden uns immer wieder die dramatischen Szenen, die sich in diesen Tunnel abgespielt haben gezeigt und ich stelle mir dabei immer wieder die Frage,wie konnte es eigentlich soweit kommen.Denn niemals hätten sich so viele Menschen darin aufhalten dürfen und vor allen Dingen,wie konnte man diesen auch noch als Ein und Ausgang machen?
Immer wieder wurden die Veranstalter von Behörden, Sicherheitsleuten davor gewarnt, aber man hörte nicht auf diese. Vor allen Dingen hätten hier geschulte Security Mitarbeiter zum Einsatz kommen müssen,aber wie man hörte wurden hier Rentner Schüler(fast noch Kinder)eingesetzt. Um es klar und deutlich zusagen,eine 100% Sicherheit gibt es nicht, aber als Veranstalter habe ich die Aufgabe, dass das Risiko sehr klein gehalten wird.
In Duisburg aber nahm man das ganze auf die leichte Schulter.Da wurden zum Beispiel keine Schleusen vor dem Eingang des Tunnels gebaut und zwar solche die nicht gleiche umfallen,wenn der Druck von hinten kommt. Die Besucher hätten so Blockweise in den Tunnel gelassen werden können und wenn dieser wieder frei gewesen wäre, dann hätten die nächsten Gäste der Love Parade zum Gelände gehen können. Aber vor allen Dingen hätten auf den gleichen Weg keine mehr zurück gehen dürfen. Sie werden sich natürlich nun Fragen, was versteht der aus München eigentlich davon, meine Antwort, sehr viel denn ich war bei BRAVO unter anderem auch für die BRAVO SUPER SHOW (mehr darüber auch in der Folge 176 bei www.promigefluester.de )und BRAVO Girl & Boy Wahl verantwortlich.
Die BRAVO SUPER SHOW fand in den größten Hallen in Deutschland zum Beispiel:Berlin,Dortmund,Stuttgart und Köln statt. Die Hallen fasten alle eine Besucherzahl von ca:15 000 Personen. Nun muss man aber wissen, dass Kids ja, wenn es um ihren Lieblingsstar oder Band geht unberechenbar sind, denn jeder möchte natürlich ganz vorne in der ersten Reihe stehen, aber so einfach ist das aber nicht.
250 Sicherheitsleute www.rad-sicherheit.com dass es zu keinen Problemen kommen konnte. Wir haben aus diesem Grund Schleusen bauen lassen,die zu den Eingängen der Halle führten,jeder der Besucher konnte da in Ruhe nach einer flüchtigen Kontrolle in durch gehen. In der Halle standen dann wieder Mitarbeiter, die dafür gesorgt haben, dass die Jugendlichen nicht wie die wilden in die Arena laufen konnten.
Unerlässlich ist bei so einer Teenie Veranstaltung wo 20 Top Bands und Stars auftreten dass auch in der Arena für Sicherheit gesorgt wird, das bedeutet, es gab immer einen Wellenbrecher(dieser Verhindert den Druck von hinten nach Vorne zu der Bühne. Natürlich gab es auch vor der Bühne immer einen Sicherheits Graben, damit jederzeit Besucher aus dem Publikum heraus geholt werden konnten, wenn diese, wie sehr oft geschehen, keine Luft mehr bekommen haben.Damit das aber leichter geht, haben wir extra aus Würzburg Hamburger Gitter(diese haben ja Stufen) liefern lassen, damit die Sicherheit vor und auch auf der Bühne gewährleistet war. Auch der gesamte Backstage Bereich war nur für berechtigte mit einem besonderen Pass zugänglich.Natürlich war auch hier immer für die Sicherheit gesorgt.
Ein weiteres Problem einer solchen Veranstaltung ist das Hotel in dem die Stars und Bands (und alle BRAVO Mitarbeiter) wohnten. Damit sich da keine Fans einbuchen konnten, habe ich immer das ganze Hotel gemietet(Natürlich haben wir dabei darauf geachtet, dass die Stammgäste weiter im Hause wohnen konnten). Vor dem Hotel wurde dann ebenfalls eine sorgfältige Absperrung gemacht, denn sonst wären die Kids einfach in das Hotel gestürmt und bei den Drehtüren hätte es zu erhebliche Verletzungen kommen können. Im Hotel selbst waren dann immer 10 Bodyguards die für die Sicherheit aller BRAVO Gäste sorgten, dies galt insbesondere für die Stockwerke, wo die Lieblingsbands wohnten,hier war absolutes Verbot für alle anderen Besucher oder auch Hotel Gäste.
Auf Abruf standen uns natürlich jederzeit Notärzte und Einsatzwägen des Roten Kreuzes zur Verfügung, damit schnell gehandelt werden konnte, wenn es wirklich zu einem Notfall kommen sollte.
Natürlich und das war das Problem bei der Love Parade 2010 in Duisburg muss man sich mit allen Verantwortlichen an einem Tisch setzten und alle Sicherheitsvorkehrungen genau fest legen. Und eins ist auch klar, das ganze kostet eine menge Geld, aber wir waren bei BRAVO immer der Meinung-die Sicherheit und Menschlichkeit muss an erster Stelle stehen. Natürlich kann man eine BRAVO SUPER SHOW nicht mit der Love Parade vergleichen, aber die Richtlinien für eine solche Veranstaltung sind in diesem Bericht enthalten. Und damit es überhaupt keine Probleme geben konnte, wurden alle Vereinbarungen schriftlich gemacht und Unterschrieben den zuständigen Ämtern der jeweiligen Stadt vorgelegt und dann auch genehmigt.
Es ist für mich daher unverständlich, wie es nun dazu kommen kann, dass bei diesen schrecklichen Unglück bei der Love Parade wo es bisher 21 Tote und weit über 500 Verletzte gegeben hat, jeder dem anderen die Schuld in die Schuhe schiebt,so kann es einfach nicht sein. Die Betroffenen dieses Unglückes haben eine Recht darauf, dass sie auf ihre Fragen, klare Antworten bekommen, aber dies ist bisher leider nicht geschehen. Ich habe in meinen Leben noch nie so eine peinliche Presse Konferenz erlebt, wie am vergangenen Sonntag.
Und dann haben wir da noch die ehemalige Tagesschau Sprecherin „Eva Herman“ diese beleidigt die Toten und Hinterblieben auf eine Art und weiße, wie ich bisher noch nie erlebt habe. Bei Facebook haben Fans einen Blog unter dem Titel „Eva Herman sie sind das allerletzte“. Ich kann mich dieser Meinung nur anschließen und hoffen wir, dass sie uns nie wieder bei einem TV Sender auftauchen wird.
Unser Mitgefühl für 21 Toten gehört den Hinterbliebenen, Freunde und Verwande, sie müssen in diesen Tagen ein Leid ertragen, was wirklich nicht hätte sein müssen.